Eine aktuelle Meldung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt, wie bedeutend der Markt für Haselnussprodukte ist und auch wie wichtig dessen Kontrolle sei, um häufig auftretende Nussallergien vorzubeugen.
Deutsche Kontrollstellen haben im Rahmen einer weltweiten koordinierten Aktion zur Lebensmittelbetrugsbekämpfung einen Fall aufgedeckt, bei dem es sich um einen Betrug bei Haselnussprodukten handelt. Die Haselnussprodukte stammen im vorliegenden Fall aus Italien, Georgien und der Türkei. Es musste festgestellt werden, dass die entsprechenden Produkte zu hohe Anteile an Erdnüssen, Cashewkernen oder auch Mandeln enthielten, was jedoch nicht gekennzeichnet wurde. Die Kontrolleure sprechen hierbei von einer Produktmanipulation.
Ende 2016 wurden über 100 Haselnusserzeugnisse von 28 Herstellern aus aller Welt untersucht.
Mehr als 545 t dieser Erzeugnisse wurden hierbei näher kontrolliert. Diese Untersuchungen stießen auf überraschende Ergebnisse. So wurden beispielsweise Erdnussanteile in Höhe von 8% an gehackte Haselnüsse beigemischt, oder einer italienischen Haselnusspaste an die 45% Cashewkernanteile nachgewiesen. Unter anderem gab es sogar Produkte, die zu 27% aus Mandeln bestanden, diese jedoch nicht auf der Zutatenliste angeführt wurden.
Für die meisten Nussallergiker sind solche unerkennbaren Beimischungen unverzeihlich, da sie gesundheitsgefährdend sind. Die Produkte wurden unverzüglich aus dem Verkehr gezogen und die Vorkommnisse teils an die Kriminalpolizei übergeben. Deutsche Behörden hatten schon seit Längerem den Verdacht auf entsprechende Manipulationen, bei denen teurere Haselnusserzeugnisse teils durch kostengünstigere Produkte ersetzt wurden.
Viele Überwachungsbehörden sehen sich mit diesen Fällen wieder bestätigt, wie bedeutend die internationale Zusammenarbeit der einzelnen Staaten und deren Zölle für die Aufdeckung entsprechender manipulierter Warenlieferungen und Lebensmittelbetrügereien weltweit ist.
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